Die schönsten Traditionen rund um Silvester

Was wäre Silvester ohne die besonderen Bräuche und Traditionen? Gerade nach einem speziellen Jahr wie 2020 ist der Jahreswechsel für viele Menschen symbolisch besonders wichtig als Neuanfang. 

Warum nennen wir den Jahreswechsel eigentlich Silvester?

Der Name hat zwar keinen direkten Bezug zur Bibel, mit der Kirche hat er aber dennoch zu tun: Am 31. Dezember 335 starb der damalige römische Papst namens Silvester. Dieser Tag trägt seither im Heiligenkalender seinen Namen. So hat sich seither der 1. Januar im westlichen Kulturkreis als Neujahrstag durchgesetzt.

Kulinarisches

Das beliebteste Festessen zu Silvester in der Schweiz ist Fondue Chinoise oder Fondue Bourguignonne. Diesen Schmaus lässt sich fast die Hälfte der Bevölkerung schmecken. Auf Platz zwei folgt Filet im Teig, dies wird in jedem fünften Haushalt aufgetischt.
Gespart wird jedenfalls nicht: Es wird zu Edellinien gegriffen, vermehrt löst Champagner den Prosecco ab um damit um Mitternacht anzustossen.

Zeitvertrieb am Silvesterabend

Um sich die Zeit bis zum Jahreswechsel zu vertreiben, können verschiedene Gesellschaftsspiele und Zukunftsdeutungen betrieben werden. Ein traditioneller Silvesterbrauch ist das Bleigiessen, welches schon von den alten Germanen praktiziert wurde. Man erhitzt dabei Bleistücke auf einem Löffel über einer Kerze und giesst diese dann möglichst schnell in kaltes Wasser, wo das Bleistück in neuer Form erstarrt. Danach wird es herausgenommen und analysiert. Seit 2018 ist das Giessen von Blei allerdings verboten (wegen des sehr hohen Bleigehalts von der EU als gefährlich eingestuft). Wundernasen müssen sich aber keine Sorgen machen, für Ersatz sorgen Sets mit Wachs oder Zinn.

Beliebt sind auch Knallbonbons, bei denen der Knall die bösen Geister vertreiben soll, während die darin enthaltenen Symbole wie Hufeisen, Schweinchen oder Kaminfeger Glück für das neue Jahr bringen.
Die Tischbombe explodiert ebenfalls mit einem Knall und verteilt dann ihren Inhalt im ganzen Zimmer: Luftschlangen, Tröten, lustige Brillen, Schnurrbärte, Blasrohre und vieles mehr. Unterhaltung und lustige Fotos sind garantiert.
Wer es etwas ruhiger mag, kann sich den Schwarz-Weiss Klassiker „Dinner for One“ des britischen Autors Lauri Wylie anschauen.

Jahreswechsel

Kurz vor Mitternacht werden die letzten 10 Sekunden heruntergezählt und dann mit Champagner, Sekt oder ähnlichem angestossen und „es guets Neus“ gewünscht. Während des Trinkens lassen sich Feuerwerke beobachten, welche auch in der Schweiz in den letzten Jahren zugenommen haben, oder selber ein paar Raketen in die Luft jagen.

Europäische Silvesterbräuche

Dänemark

Die Dänen zertrümmern an Silvester Geschirr. Das ausgediente Service wird denjenigen Personen vor die Haustür geworfen, denen man Glück wünscht. Dabei gilt, je mehr Scherben, desto mehr Glück.

England

An Neujahr werden traditionell kleine, dreieckige Törtchen gegessen, die mit Hackfleisch gefüllt sind. Besonders ist dabei, dass keiner sie für sich selbst zubereitet. Sie werden an Familie und Freunde verschenkt, da dies Glück bringen soll.

Italien

Hier wird in der Silvesternacht rote Unterwäsche getragen. Dies bringt beiden Geschlechtern Glück für das neue Jahr.

Griechenland

An Silvester wird hier das sogenannte Basiliusbrot gereicht. Man sollte allerdings nicht zu gierig hineinbeissen, denn in dem Brot wird eine Münze versteckt. Wer diese erwischt, dem steht ein besonders glückliches Jahr bevor.

Österreich

Keine grosse Überraschung: Die Österreicher tanzen um Mitternacht Walzer. Ganz egal, wo sie sich gerade befinden. Erst dann widmen sie sich den Böllern.

Portugal

Die Portugiesen denken ans Finanzelle: Um Mitternacht muss man eine Münze in der Hand halten, dies soll für finanzielle Sicherheit sorgen und Glück bringen. Alternativ kann die Münze auch in den (eigenen!) Hauseingang geworfen werden.

Spanien

Die Tradition lässt die Spanier um zwölf Uhr 12 Trauben essen – für jeden Glockenschlag eine. Diese gibt es bereits abgezählt in speziellen Dosen zu kaufen. Jeder, der dies einmal versucht hat, weiss, dass diese Herausforderung nicht ganz einfach zu meistern ist. Wer es schafft, hat einen Wunsch frei, der sich im neuen Jahr erfüllen soll.

Tschechien

Ein Apfel verkündet hier, ob das kommende Jahr Glück oder Unglück bringt: Er wird quer halbiert und die Kerne werden „gelesen“. Sind sie sternförmig angeordnet, wird das neue Jahr glücklich, bilden die Kerne ein Kreuz, verheisst dies leider Pech.

Schottland

In Schottland wird der Jahreswechsel „Hogmanay“ drei Tage lang gefeiert. Es wird dabei ein traditionelles Getränk namens „Hot Pint“ getrunken, welches aus Whiskey, Starkbier und Eiern besteht. Um Mitternacht ist das Lied „Auld Land Syne“ zu hören, welches übrigens auch in England gesungen wird.

Sie sind noch etwas unschlüssig, wie Ihre Feier aussehen soll? Jetzt haben Sie bestimmt ein paar Inspirationen gefunden. Wir wünschen Ihnen jedenfalls einen „guten Rutsch“ und bleiben Sie gesund!

Bericht: Leonie Wegmüller

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