Fünf gute Gründe, um an den Gardasee zu fahren

Das größte Gewässer Italiens liegt eingebettet im Schatten von Smaragdhainen und schneebedeckten Bergrücken. In seiner Form ähnelt er einem Eimer mit einem in die Berge gerichteten Henkel. Eine Art Großer Wagen, der vom Himmel herabgestiegen ist.

Der See befindet sich an der Grenze dreier italienischer Regionen, wobei die Alpen von Norden her vorrücken. Jede Stadt an seiner Küste ist unverwechselbar und einzigartig, pflegt kulturelle Traditionen und verfügt über Sehenswürdigkeiten. Hier sind also fünf Gründe, in dieser Region Urlaub zu machen.

Immer schönes Wetter

Das Klima hier ist im Vergleich zu anderen Teilen des Landes milder. Das Wetter ist stabil. Im Sommer ist es klar und sonnig, das Thermometer bleibt gewöhnlich bei etwa + 24-26 Grad stehen. Das Wasser ist zu Beginn des Sommers angenehm zum Schwimmen. Die Hochsaison dauert bis zum Herbst.

Der Winter ist nicht beissend kalt. Eiskalte Temperaturen sind eher die Ausnahme als die Regel. Normalerweise zeigt das Thermometer + 5-10 an. Eine weitere gute Nachricht für Touristen sind die seltenen Regenfälle. Die regenreichsten Monate sind April und Oktober.

Es ist nicht überraschend, dass das Leben in der Region zwölf Monate im Jahr in vollem Gange ist. Im Sommer ist es nicht einfach, einen geeigneten Platz zum Wohnen und einen freien Tisch in einem Restaurant zu finden. Urlauber ziehen es vor, Zeit an komfortablen Stränden zu verbringen, wo man nicht nur schwimmen, sondern auch Sport treiben kann, einschließlich Tauchen. In den Buchten schaukeln Luxusyachten auf den Wellen, Gleitschirme und Ballons steigen in den Himmel. Ein typisches Bild für einen Sommerurlaub am Gardasee.

Mit dem Wintereinbruch öffnen die Skigebiete ihre Tore für Touristen. Die Küste hingegen macht eine Pause von der Hektik. Hotels und Cafés machen bis zum Frühling Urlaub. Doch die Reiseführer machen die Reisenden weiterhin mit der Geschichte der mittelalterlichen Städte vertraut.

Erstaunliche Natur und antike Geschichte

Der Gardasee bietet überwältigende Aussichten, als stamme er von der Leinwand eines talentierten Künstlers. Zitronen- und Olivenhaine, gemütliche Pfade am Ufer, eingetaucht in das Grün der Palmen, schneeweiße Kappen der Alpen.

Der Geist der Geschichte liegt in der Luft… Auf Schritt und Tritt findet man mittelalterliche Gebäude: Festungen, Paläste, Kathedralen und Kirchen. Am Ufer des Sees gibt es Siedlungen, die während des Römischen Reiches entstanden sind. Dieses kleine Gebiet birgt einen wahren Schatz – mehr als hundert UNESCO-Weltkulturerbestätten.

Seien Sie nicht überrascht, wenn Sie in einem gemütlichen Hotel übernachten, Sie werden feststellen, dass es im sechzehnten Jahrhundert erbaut wurde, und die Bäume im Garten erinnern an den römischen Kaiser Caracalla, der vor zweitausend Jahren regierte.

Die touristische Infrastruktur ist in der Nähe des Sees gut ausgebaut. Was gibt es anderes als traditionelle Hotels, Cafés und Strände… Naturreservate, botanische Gärten, Parks, historische und architektonische Denkmäler, kulturelle Einrichtungen.

Lokale Küche

Ein Paradies für Liebhaber von Fisch. Die Küchenchefs der Restaurants und Cafés wissen, wie man Gäste überrascht. Auf der Speisekarte stehen viele Gerichte aus Quappe, Karpfen, Aal und Forelle. Im See selbst leben fünfundzwanzig Fischarten.

Ein weiterer Höhepunkt sind die frischesten Früchte. Zitrusfrüchte, Oliven, Obst und Trauben fallen quasi direkt vom Baum auf den Tisch. All dies im Sortiment wird auch auf den Märkten präsentiert. Die Bauern verwöhnen Sie gerne mit Käse, Wurstwaren und Olivenöl. Was gibt es für eine Erholung ohne guten Wein? In den Kellern der Häuser richten viele Menschen Verkostungsräume ein.

Einzigartige Sehenswürdigkeiten

Es ist nicht schwierig, eine Route entlang der Küste zu planen. Jeder Meter der Region ist einzigartig und wunderschön. Aber wir werden Ihnen trotzdem die beliebtesten Punkte auf der Karte vorstellen.

Sirmione. Die kleine Stadt ist berühmt für ihre alten Festungen und Thermalquellen. Das im dreizehnten Jahrhundert erbaute Schloss ist hier perfekt erhalten. Nur wenige Gehminuten davon entfernt befinden sich die Ruinen einer Villa, deren Bau auf das erste Jahrhundert v. Chr. zurückgeht.

Eine weitere gut erhaltene lokale Burg, Scaliger, verfügt über eine Hängebrücke, zu der man über in den Fels gehauene Stufen gelangt. Einheimische sagen, dass das Bauwerk vom Geist eines ermordeten Reisenden ausgewählt wurde. Einmal, während eines Gewitters, bat er darum, das schlechte Wetter in der Festung abzuwarten. Dort verliebte er sich wahnsinnig in die Hausherrin, sie erwiderte seine Liebe nicht und er erstach die Frau. Der wütende Ehemann tötete den Nachtgast. Seither wandert sein Schatten nachts auf der Suche nach seiner Geliebten umher.

Sirmione ist ein Paradies zum Aufwärmen. In der Stadt gibt es mehrere Kurzentren, die Wasser aus einer beliebten Thermalquelle für Behandlungen nutzen. Man glaubt, dass es aufgrund seines hohen Nährstoffgehalts bei Rheuma und chronischen Krankheiten hilft.

Limone sul Garda. Der einzige Kurort an der Nordwestküste. Die Siedlung liegt an einem Berghang und ist von einer üppigen Vegetation umgeben. Sie gilt als Geburtsort der Zitronen, zumindest die Einheimischen sind sich dessen sicher. Deshalb hängt die ältere Generation oft Glocken in Form einer Zitrusfrucht an ihre Türen.

In der Altstadt gibt es alte Baudenkmäler: die Kathedrale San Benedetto, die Kirche San Rocca, die Paläste Caza della Finanza und Chepardi. Es gibt auch botanische Gärten (oder Gewächshäuser, wie sie hier genannt werden). Sie wurden im achtzehnten Jahrhundert erbaut, seitdem nimmt die Sammlung exotischer Pflanzen von Jahr zu Jahr zu. Die Stadt ist gut vor Wind und schlechtem Wetter geschützt, so dass hier unter der Sonne südliche Pflanzen wachsen: Oliven, Mandarinen und Orangen.

Limone gilt auch als eine Stadt der Hundertjährigen. In den Adern der einheimischen Limonier fließt seltenes Blut, so dass sie selten an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden.

Malcesine. Die malerische Stadt an der Ostküste ist eng mit dem Namen Johann Wolfgang Goethes verbunden. Hier lebte er mehrere Jahre lang. Der Schriftsteller wusste viel über Schönheit. Touristen sind immer noch fasziniert von den alten Straßen und schlanken Gebäuden. Von der Stadt aus kann man mit der Seilbahn auf den Gipfel des Monte Baldo aufsteigen. In zweitausend Metern Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform mit einem herrlichen Panoramablick.

Unterwasserwelt

Sicher, es ist unmöglich, die Inseln mit ihrer erstaunlichen Unterwasserflora und -fauna nicht zu erwähnen. Tausende von Tauchbegeisterten kommen hierher. Das kristallklare Wasser erlaubt es Ihnen, den ganzen Reichtum des Sees bis ins kleinste Detail zu betrachten.

Traumhafte Inseln

Garda-Insel. Sie war einst ein beliebter Ort für Piraten und Räuber. Doch im zwölften Jahrhundert ging das Gebiet in den Besitz des Grafen da Manerba über, und auf der Insel herrschte Ordnung. Der neue Besitzer gab die Erlaubnis, eine Kapelle und eine Einsiedelei für die Mönche zu bauen. Inspiriert von der lokalen Schönheit widmete Dante Alighieri der Insel mehrere Zeilen in “Die Göttliche Komödie”.

Heute kann man den von exotischen Bäumen umgebenen Marmorpalast bewundern. Übrigens wurde die Insel vor kurzem für das breite Publikum geschlossen. Sie haben also die einmalige Gelegenheit, ein Pionier zu werden.

Die Insel San Biagio oder Kanincheninsel. Wie der Name schon sagt, gab es hier viel Wild. Alle Einheimischen kamen zum Jagen. In der Antike fuhren auch Boote hierher, um am Steinaltar zu beten.

Oliven-Insel. Olivenbäume, die mehrere Jahrhunderte alt sind, wachsen auf einem winzigen Stück Land. Außerdem gibt es hier in dreizehn Metern Tiefe eine Höhle, in der ganze Schwärme schöner Fische leben.

Insel Isola del Sogno. Ende des 20. Jahrhunderts ereignete sich an dieser Stelle ein Schiffbruch: Ein großes Boot schlug bei schlechtem Wetter gegen die Felsen. Sie haben es nicht vom Grund geholt, und heute können Taucher hinuntergehen, um die mit Algen bedeckten Trümmer zu untersuchen.

Die Insel Trimelone. Während des Zweiten Weltkriegs beherbergte sie ein Waffenarsenal und ein Munitionsdepot. Eine Bombe traf die militärischen Vorräte – ein Teil des Forts wurde zerstört. Gegenwärtig sind die Kasematten geschlossen, die Insel ist unbewohnt, aber man kann von einem Boot aus tauchen.

Bericht: Anna Chaykovskaya

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